Der Heimfluch sollte endlich gebrochen werden, doch schon vor dem Spiel war sich David Wagner bewusst, dass mit Mainz 05 eine sehr starke Mannschaft in das Stadion Rote Erde kommen würde. „Sie haben einfach eine super Mannschaft, das wussten wir“, sagte er nach der Partie und wirkte geknickt.
Die Trainer beider Mannschaften hatten unterschiedliche Erklärungsansätze für das Resultat. Der 05-Coach sprach von einem glücklichen Sieg, sein Kollege aus Dortmund sah eine verdiente Niederlage seiner Mannschaft. „Es hat einfach an vielen Dingen gelegen, dass wir hier verloren haben, schlechter Spielaufbau, mangelnde Passgenauigkeit und auch fehlende Zielstrebigkeit." Für Wagner war es ein besonderes Match. Der Trainer war in den 90er Jahren für Mainz 05 aktiv und absolvierte insgesamt 94 Spiele in der Zweiten Bundesliga. Auch ein Teil seiner Familie wohnt noch in der Stadt am Rhein.
Die Zweitvertretung des Deutschen Meisters begann stark und es schien als hätte die Offensivreihe um Terrence Boyd, Damien Le Tallec, Marvin Bakalorz und Ensar Baykan den Gegner in der eigenen Hälfte eingeschnürt, die Tore durch Boyd und Bakalorz für den BVB fielen früh in der ersten Halbzeit. Danach schalteten die Schwarz-Gelben einen Gang zurück und ließen die Mainzer ins Spiel kommen, die das mit dem Anschluss noch vor der Pause durch Shawn Parker nutzten.
„Wir haben Morgenluft gewittert mit dem Anschlusstreffer, nachdem wir die ersten Minuten total verschlafen hatten“, sagte Martin Schmidt. Die Gäste spielten in der Folge einfach cleverer, ließen die Borussen immer wieder ins Leere laufen und vollstreckten dann gnadenlos. Manuel Schneider traf zum 2:2. Anschließend hätte der BVB kurz vor dem Ende noch einmal in Führung gehen können, aber Marcel Halstenberg traf nur den Pfosten. Im direkten Gegenzug fiel das entscheidende 2:3 für Mainz durch den eingewechselten Lucas Röser.